Das Einzige, was im Online-Handel stetig ist, sind die Veränderungen. Seien es die veränderten Kundenbedürfnisse, die durch Inflation bedingte Suche nach günstigen Alternativen oder die Erwartungen der potenziellen Käufer an das Einkaufserlebnis. Bequem und einfach soll es sein. Der Kunde kommt nicht mehr zum Händler, sondern der Händler geht dahin, wo sich die Verbraucher aufhalten, und das sind bei dem Großteil der User die sozialen Medien. Dort verbringen sie viel Zeit mit Unterhaltung, aber eben mittlerweile auch mit Shopping – Stichwort: Social Commerce. Künstliche Intelligenz ist ein weiteres großes Thema. KI kann beispielsweise zur virtuellen Kaufberatung genutzt werden, Prozesse können effizienter gestaltet und dadurch Kosten gesenkt werden. Die Entwicklung in diesem Sektor ist enorm und sehr schnell. Deshalb ist es für Online-Händler wichtig, hier auf dem Laufenden zu bleiben. Auch die Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Kriterium bei den Kaufentscheidungen der Verbraucher. Das spiegelt sich wider in dem Ruf nach umweltfreundlicherer Verpackung sowie der Nachfrage nach gebrauchten, statt neuen, Artikeln. Viele der Trends sind nicht neu, sondern „nur“ eine Weiterentwicklung. Dennoch ist der Online-Handel sehr schnelllebig. Um weiterhin gute Umsätze zu machen, empfiehlt es sich, seinen Online-Shop an die aktuellen Trends bzw. das veränderte Kaufverhalten anzupassen. Zumal die Konkurrenz nicht schläft und beispielsweise mit der Händlerplattform Temu auch ganz neue Player am Markt sind. In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Trends zusammengefasst und geben Dir einen Einblick, wie Du sie in Deinen Shop integrieren kannst.
Es gibt virtuelle Tools, mithilfe derer Du in Deinem Online-Shop quasi eine persönliche Beratung bereitstellen kannst. Gerade bei Kleidung oder Inneneinrichtung wünschen sich viele Verbraucher ein bisschen Unterstützung. Welches Oberteil passt zu welchem Rock oder welche Krawatte zu welchem Hemd? Hier macht das KI-Tool Vorschläge, welche Kombinationen gut zusammenpassen. Aber auch bei Möbeln kommen oft Augmented Reality-Tools zum Einsatz. Hier können User beispielsweise ein Foto ihres Wohnzimmers hochladen und mithilfe des Tools schauen, ob das Wunsch-Sofa darin Platz hat bzw. gut aussieht. AR-Tools werden immer beliebter, weil sie die Möglichkeit schaffen, das Produkt vor dem Kauf an- bzw. auszuprobieren. Sie eignen sich auch für virtuelle Rundgänge durch ein Haus oder einen Ort. Neben der virtuellen Unterstützung Deiner potenziellen Kunden kannst Du mal einen Blick auf Deine Produktfilter werfen. Haben die User nur die Möglichkeit nach Preis oder Beliebtheitsgrad zu filtern oder können sie bei Dir beispielsweise auch nach Markennamen, Größe, Material, Farbe, Referenzen, Kundenbewertungen oder nachhaltigen Produkten suchen? Die gezielte Suche erleichtert dem User das Finden des gewünschten Produkts sehr und spart ihm außerdem Zeit.
Durch die vielen Daten, die die User hinterlassen sowie ständig weiterentwickelter Algorithmen kannst Du Deinen Nutzern immer präziser auf sie persönlich zugeschnittene Angebote machen bzw. ihnen Produkte empfehlen. Mit den personalisierten Angeboten stärkst Du nicht nur die Kundenbindung, sondern kannst gleichzeitig auch die Warenkorbmenge erhöhen. Darüber hinaus kannst Du mit KI Deine internen Prozesse optimieren. Die Bandbreite ist groß: Seien es dynamische Preisanpassungen oder die effizientere Gestaltung Deines Bestands- und Retourenmanagements. Damit kannst Du Deine Kosten senken und die gewonnene Zeit für andere wichtige Aufgaben nutzen.
Das Abo-Commerce hat viele Vorteile. Als allererstes hast Du vorhersehbare, regelmäßige monatliche Einnahmen, mit denen Du gut planen kannst. Es gibt Dir die Möglichkeit, Deine Umsätze genau zu berechnen und nach Bedarf, hoch oder herunterzuskalieren. Durch das Abo stellst Du eine langfristige Kundenbindung her. Die Kundenbindung wiederum erleichtert die Einführung neuer Produkte sowie die Vermarktung zusätzlicher Artikel. Wenn Du den Usern mehrere Produkte in einem Bündel anbietest, spart Dir das Versandkosten und gibt Dir die Möglichkeit, Deinen Käufern einen Rabatt zu gewähren oder ihnen eine Kleinigkeit beizulegen. Der Abo-Commerce hat auch positive Auswirkungen auf Dein Marketing-Budget: Du musst nicht so viel in die Gewinnung von Neukunden investieren, sondern kannst Dein Budget effizienter einsetzen, da Du die Vorlieben Deiner User kennst. Und die Kunden wissen den Service eines Abos zu schätzen, da er ihrem Bedürfnis nach Komfort entgegenkommt. Du bietest ihnen die Möglichkeit, bequem und kostengünstig, die Produkte zu kaufen, die sie regelmäßig brauchen. Egal, ob es sich dabei um Kochboxen, Hygiene- und Pflegeprodukte oder um Haustierbedarf handelt.
Kurz bis mittelfristig werden die meisten Online-Händler nicht darum herumkommen, in ihre Logistik und Lieferdienste zu investieren, denn die Geschwindigkeit der Lieferung ist ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Online-Shops. Um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, müssen die Logistikprozesse optimiert werden. So können Händler dann beispielsweise eine Same-Day-Delivery in der näheren Umgebung anbieten. Auch Lieferdrohnen sind eine Möglichkeit, Pakete schnell zuzustellen, auch mal innerhalb von Stunden. Autonome Fahrzeuge sind ebenfalls eine Option, um die Lieferwünsche zu erfüllen. Der Versand wird zunehmend robotisiert werden, daher wirst Du an diesem Thema nicht vorbeikommen.
Die Bandbreite an Verwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologien ist groß: Du kannst mit ihr sowohl Deine Produkte bzw. Lieferketten rückverfolgen als auch den Zahlungsverkehr zwischen Dir und Deinen Kunden. Dadurch, dass die Daten dezentral gespeichert werden, gibt es keine zentrale Instanz, die über die alleinige Kontrolle der sensiblen Informationen verfügt. So kann eine Manipulation der Daten sowie deren Missbrauch verhindert werden. Die Transaktionen sind also sicher. Neben der Optimierung der Prozesse durch die Blockchain-Technologien, verbesserst Du so auch Deine Transparenz, was wiederum das Vertrauen Deiner Kunden in Dich bzw. Deinen Shop erhöht.
Der Social Commerce wächst weiter. Um sich bei ihrer Suche nach Produkten inspirieren zu lassen, nutzen mittlerweile 75 Prozent der User Social Media. Die Prognosen gehen dahin, dass sich der Verkauf über soziale Plattformen bis 2025 um das Dreifache erhöhen soll. Laut einer Studie von Accenture steigt der Social Commerce dreimal so schnell an wie der traditionelle Online-Handel. Ganz vorne dabei ist TikTok. Insbesondere die Gen Z treibt den Umschwung auf soziale Medien voran. Social-Media-Plattformen sind sozusagen die Eingangstür zu allem, was die Nutzer online tun: Ob sie über die sozialen Medien kommunizieren, Unterhaltung suchen oder sich informieren. Die User verbringen immer mehr Zeit in den sozialen Medien, sie gehören zu ihrer täglichen Routine. Und da Shoppen auch dazu gehört, vereinfacht es die Sache, wenn sie direkt auf den sozialen Plattformen einkaufen können. Alles bequem aus einer Hand sozusagen. Mit Social Commerce kannst Du noch mehr potenzielle Kunden erreichen und damit Deine Umsätze erhöhen.
Aber auch Trends wie letztes Jahr wachsen weiter, wie beispielsweise Voice Commerce und Re-Commerce. Das Einkaufen per Sprachbefehl mittels Alexa, Siri oder dem Google Assistant ist beliebt und wird ständig weiterentwickelt. Sowohl die Pizzabestellung als auch Kontostandabfragen sind per Sprachbefehl möglich. Der Re-Commerce erfüllt den Kundenwunsch nach Nachhaltigkeit. Statt Neuanschaffungen sollen gebrauchte Elektrogeräte repariert und dann vermietet oder weiterverkauft werden. Das gleiche gilt für andere Artikel, wie beispielsweise Kleidung. Laut Bundesverband für E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) „erfreuen sich sogenannte „preloved goods“ in Deutschland immer größerer Beliebtheit“. Zum Thema Nachhaltigkeit gehört neben dem Second-Hand-Handel auch die Reduktion von Verpackungsmüll sowie umweltfreundlichere Verpackungen, wie beispielsweise recycelte Kartons oder organisches Füllmaterial. Zudem soll der Handel in Zusammenarbeit mit der Industrie und der Logistik den CO2-Ausstoß in den Lieferketten reduzieren. Auch die Weiterentwicklung dieser Trends solltest Du im Auge behalten.
Es gibt viele Maßnahmen, die Online-Händler ergreifen können, um ihren Shop zukunftsfähig zu machen. Die große Richtung der diesjährigen Trends ist, potenzielle Kunden bei ihrem Einkauf zu unterstützen, beispielsweise mittels virtueller Kaufberatung sowie den Kunden das Einkaufen noch bequemer zu machen, indem ihnen Händler den Abo- und/oder Social Commerce ermöglichen. Des Weiteren spielt KI bei der Optimierung interner Prozesse sowie bei der Lieferung eine immer größere Rolle. Nicht alle Trends für 2024 sind neu, aber der schnelle Fortschritt in der Weiterentwicklung der Technologien ist enorm und nicht zu unterschätzen. Daher ist es wichtig, diese Weiterentwicklung im Blick zu behalten und auf dem Laufenden zu bleiben.
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