Den eigentlichen Launch des großen Sprachmodells (Large Language Model) Llama in seiner dritten Version hat Meta für den Sommer angekündigt. Etwa ein Jahr (Juli 2023) nachdem der Konzern Llama 2 vorgestellt hat. Llama 3 soll auch sehr komplexe Anfragen verstehen können: falls beispielsweise Metaphorik mit im Spiel ist. Die Ergebnisse sollen insgesamt relevanter und besser auf die Aufforderungen zugeschnitten sein. Mitte April hat Meta eine Vorabversion veröffentlicht. Diese ist auf Hugging Face öffentlich verfügbar. Es gibt sie in zwei Größen: 8 und 70 Milliarden Parameter. Beide Größen sind entweder in der Basisvariante oder instruktionsgesteuert erhältlich.
Nun soll neben den Social-Media-Kanälen des Hauses Meta, wie Instagram, Threads & Co auch Whatsapp mit Funktionen ausgestattet werden, die auf künstlicher Intelligenz beruhen. User sollen mithilfe von Meta AI direkt eine Suche in dem Messenger starten können. Laut Whatsapp werden „Antworten aus den Themenbereichen Sport, Unterhaltung und aktuelle Ereignisse von führenden Suchmaschinen bereitgestellt“. Suchen, ohne die App zu verlassen – so das Versprechen von Meta. Die Suchfunktion soll erst in den USA bzw. dem englischsprachigen Raum und dann weltweit integriert werden. Wann genau die Funktion in Deutschland genutzt werden kann, ist noch nicht bekannt.
OpenAI hat Mitte April eine neue, optimierte Version des GPT-4 Turbo-Modells für den Chatbot ChatGPT und die Programmierschnittstelle (Application Programming Interface = API) vorgestellt. User und Entwickler können nun noch mehr und verbesserte Funktionen nutzen. Neben Texteingaben oder -anforderungen ermöglicht die neueste Version nun auch Bildeingaben/-anforderungen, sogenannte „Vision Requests“. Der Chatbot ist somit multimodal einsetzbar. Darüber hinaus hat das Unternehmen daran gearbeitet, dass die Texte, die die KI auswirft, nicht mehr so umfassend und ausschweifend, sondern eher sachlich bzw. umgangssprachlicher sind, damit sie authentischer wirken. OpenAI gab des Weiteren bekannt, dass diese Version mit aktuelleren Daten arbeitet, da nun öffentlich zugängliche Informationen bis Dezember 2023 berücksichtigt werden.
Google macht seine AI Overviews nun auch für nicht bei „Search Generative Experience“ (SGE) angemeldete Nutzer zugänglich. SGE stellt Usern ein breites Spektrum an Suchergebnissen zur Verfügung, das neben Artikeln auch Übersetzungen, Stichpunkte für daraus zu erstellende Texte und ähnliches bereitstellt. So werden beispielsweise Suchergebnisse farblich herausgehoben oder auf weiterführende Inhalte hingewiesen. Googles Ziel ist es, den Usern in Form der AI Overviews viele unterschiedliche, aber relevante Informationen im Sofortzugriff zu ermöglichen. Diese Ergänzung der Suchergebnisse soll weltweit in die Standardsuche bei Google integriert werden. Bislang erscheinen die Overviews nur bei einigen Suchanfragen mit bestimmtem Kontext in einer Testansicht bei mobilen Suchanfragen in den englischsprachigen Ländern.
Auch Microsoft will mit der eigenen KI VASA-1 den Usern die Möglichkeit bieten, Avatare oder Alter Egos zu erschaffen. VASA steht dabei für „Visual Affective Skills Audio“. Die KI erstellt mittels eines Fotos einer Person und einer Audioeingabe ein sogenanntes Talking Face. Dabei werden die Mimik und die Gestik der Person realitätsgetreu an die Audioeingabe angepasst. Gerade Creator können so einen KI-Avatar erschaffen, der beispielsweise die Kommunikation mit den Followern übernehmen kann, um so die Effizienz zu steigern. Wie onlinemarketing.de berichtet, sei die Funktion für die Öffentlichkeit noch nicht verfügbar. Laut des Onlinemagazins weist Microsoft darauf hin, „dass für die Demonstration nur per DALL-E 3 generierte Bilder genutzt und keine echten Personen imitiert wurden“. VASA soll der Öffentlichkeit erst zur Verfügung gestellt werden, wenn eine sichere Nutzung durch das Unternehmen gewährleistet werden kann.
Die neue Social-Media-Plattform Airchat setzt auf Sprachmitteilungen anstelle von Textnachrichten. Im Gegensatz zu X oder Threads werden die Posts nicht geschrieben und gelesen, sondern gesprochen und gehört. Da die Sprach-Postings aber von der App transkribiert werden, können die Nachrichten auch (ohne Ton) gelesen werden. Des Weiteren werden die Audio-Nachrichten im Vorhinein aufgenommen - User „senden“ also nicht live. Fotos und Videos können bei Airchat auch geteilt werden. Airchat wurde 2023 gelauncht und der Zutritt ist nur auf Einladung hin möglich.
Mit „Shop the Look“ führt eBay eine neue KI-Funktion ein, mit der der Onlinehändler das Einkaufserlebnis seiner Kunden verbessern will. Diese erhalten personalisierte Empfehlungen, mit welchen anderen Kleidungsstücken oder Accessoires sie ihre kombinieren oder ergänzen könnten. Den Kunden werden sowohl ähnliche Artikel als auch unterschiedliche Arten, ein Outfit zu stylen, angezeigt. Es handelt sich dabei um Kleidung oder Accessoires aus dem Vintage-, aber auch Luxusbereich. Voraussetzung zur Nutzung der Funktion ist, dass „die User in den letzten 180 Tagen mindestens zehn Modeartikel angesehen haben“ müssen. Die Funktion sei momentan nur für iOS-Nutzer in den USA und Großbritannien verfügbar, Android-Nutzer sollen im Laufe des Jahres folgen. Durch personalisierte Kaufempfehlungen wird nicht nur die Kommunikation mit den Kunden, sondern auch deren Support optimiert. Auch Prozesse können so effizienter gestaltet werden. All das ist eine Möglichkeit zur Steigerung der Verkaufszahlen sowie der Kundenbindung.
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