30.09.2024

E-Commerce News | September

KI-News

❱ Googles großes Core Update nach knapp drei Wochen abgeschlossen: viele Anpassungen der Seitenbetreiber notwendig

Nach knapp drei Wochen hat Google sein August Core Update abgeschlossen. Das Update hat das Ranking in der Suchmaschine ordentlich durcheinandergewirbelt. Laut Google hat das Unternehmen auf Rückmeldungen in der Branche reagiert und will besonders die Inhalte unterstützen, die für die User hilfreich und einzigartig sind, also wirklich für die Nutzer und nicht für Suchmaschinen erstellt werden. Darüber hinaus wurden im Zuge des Core Updates viele Algorithmus-Neuerungen implementiert. Das bedeutet eine Menge Arbeit für viele SEO-Teams bzw. Seitenbetreiber, die ihre Seiten an die neuen Entwicklungen anpassen müssen, falls sie im Ranking abgerutscht sind. Google gibt an, die Hilfe-Seite überarbeitet zu haben. Dort bietet das Unternehmen detaillierte Ratgeber zum Update an. Nach dem Update ist vor dem Update: Das kontinuierliche im Auge-Behalten der Entwicklungen, und die Anpassung an diese, ist daher wichtig.

❱ Bildformat AVIF kommt nun auch bei Google zum Einsatz

Auch Google hat sich nun entschlossen, das Bildformat AVIF in seiner Suche zu unterstützen. AVIF ist sozusagen JPEG.2. AVIF komprimiert die Daten nicht nur effizienter als JPEG, sondern punktet auch mit einer höheren Bildqualität. Die optimierte Komprimierung der Bilder soll den Datenverkehr effizienter machen, indem sie ihn beschleunigt. Das steigert die Leistung von Websites und durch die Komprimierung wird auch weniger Speicherplatz benötigt. Das wiederum senkt den Energieverbrauch: win-win. Details zum neuen Dateiformat hält das Unternehmen in „Google Search Central“ bereit.

Google nutzt nun auch die sogenannten og:title Tags für die Erstellung von Titel-Links. Die „open graph“-Titel beschreiben in aller Kürze den Nutzen des jeweiligen „Produkts“, so dass das Interesse der Nutzer geweckt wird. Die og:title Tags erscheinen dann beispielsweise in den Snippets und haben daher eine große Relevanz für das Auffinden des „Produkts“ in der Suchmaschine. Daher ist eine Überprüfung der og:title Tags empfehlenswert.

❱ Schlechte Nachrichten für Google und Apple: mehr als 15 Milliarden Euro Straf- bzw. Steuernachzahlung

Die beiden Tech-Riesen werden jetzt von der EU-Kommission zur Kasse gebeten. Wie der Europäische Gerichtshof verkündete, hat das bereits 2017 gefällte Urteil gegen Google Bestand. Wegen Marktmachtmissbrauchs wurde der Konzern zu einer Strafzahlung von gut 2,4 Milliarden Euro verurteilt. Google soll Suchergebnisse zum Vorteil von Google Shopping manipuliert haben.

Auch bei Apple ist Zahltag. Nachdem Apple zunächst einen Erfolg mit seiner Berufung erlangte, zog die EU-Kommission nach. Der Europäische Gerichtshof gab nun jedoch der EU-Kommission recht. Das heißt für Apple eine Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro. Zusätzlich fallen Zinsen für die Jahre ab 2016 an, da die EU-Kommission bereits damals die steuerlichen Vergünstigungen, die der Konzern in Irland genießt, als unrechtmäßig angeprangert hatte.

❱ Gräbt neue „Antwort“-Maschine Perplexity AI Google das Wasser ab?

Perplexity AI ist eine neue kostenlose KI-Such-Plattform. Das Start-up selbst bezeichnet sich jedoch als „Antwort“-Maschine, da sie eben Antworten liefert. Laut heise.de ist Perplexity AI viel effizienter als Google. User müssen nicht lange herumsuchen, sondern bekommen präzise Antworten mit Angabe von Quellen, egal ob wissenschaftlicher Herkunft, Social Media oder anderer. Bei Perplexity AI können Nutzer anhand von Fokusfiltern gezielt nach beispielsweise wissenschaftlichen Studien zu einem bestimmten Thema oder nur nach der Begründung für eine Antwort suchen. Allerdings werden auch bei Perplexity AI teilweise falsche oder unvollständige Antworten gegeben - je nachdem, auf welche Quelle die KI zurückgreift: Manchmal sind es eben veraltete oder falsche Informationen.

❱ KI übernimmt immer mehr Aufgaben im Alltag der Konsumenten

In der der Studie „Consumer Vision 2035“ der Medienagentur dentsu wurden die Erwartungen der Konsumenten, unter anderem in Deutschland, an KI untersucht. Ein Drittel der Befragten gab an, dass KI ihnen im Alltag gerne unliebsame Aufgaben im Privaten abnehmen soll. Auch im beruflichen Umfeld sprachen sich 70 Prozent dafür aus, dass sie KI beispielsweise bei der Planung von Meetings und Organisatorischem unterstützen kann – wie ein persönlicher Assistent. Diese Wünsche müssen Unternehmen bei ihrer Kundenansprache berücksichtigen. Laut der Studie rechnen die Konsumenten mit einer deutlich erhöhten Personalisierung beim Thema Werbung. Das bedeutet für Brands, dass ihre Kundenansprache nicht nur mit Relevanz überzeugen, sondern die potenziellen Kunden auch emotional abholen muss. Da gut 60 Prozent der Befragten auch das Durchlesen von Anzeigen gerne an die KI abgeben würden, müssten Marketer dann ebenso die KI-Assistenten von der Relevanz ihrer Ads überzeugen. In der Studie zu den Trends bis 2035 war auch das „Verhältnis“ zwischen Mensch und Maschine Teil der Untersuchung. KI könnte wie ein menschlicher Freund mit den Menschen kommunizieren und dabei eine ähnlich erfüllende Wirkung haben, meinen die Forscher.

❱ Gemini Gems: User können sich benutzerdefinierten KI-Experten kreieren

Nutzer können sich nun eine personalisierte Version des Google KI-Modells Gemini kreieren. Mit Gems haben User die Möglichkeit, sich ihren eigenen KI-Experten zu erstellen. Ob nun im beruflichen Umfeld oder im privaten Bereich. Gems kann laut Google als Lernhilfe für Schüler dienen, indem Gems komplexe Themen auf das Wesentliche reduziert. Marketer können Gems als Sparring-Partner für neue Ideen nutzen. Weitere Möglichkeiten sind beispielsweise ein Schreib- oder Coding-Assistent, der den Schreibstil oder die Programmierkenntnisse des Users verbessert. Gems ist allerdings nur für Abonnenten von Gemini Advanced, Business und Enterprise nutzbar.

❱ Gemini Live für Free User sowie bald auch für iOS-Benutzer verfügbar

Google hat seine hands-free Konversations-KI-Modell Gemini Live nun auch für Free User freigegeben - allerdings erstmal nur in den USA und auf Englisch. Darüber hinaus wird Gemini Live auch bald für iOS-Benutzer verfügbar sein.

❱ Das iPhone 16 ist da – in Europa allerdings ohne "Apple Intelligence"

Apple hat sein neuestes Smartphone-Modell auf den Markt gebracht: Das iPhone 16 ist da. Laut einem WDR-Bericht verfügt das iPhone 16 über einen deutlich leistungsfähigeren Prozessor. Das Display ist größer und die Bildqualität bei Foto und Video wurde optimiert. Hinzu kommt, dass die User die Kamera mit einem separaten Button direkt einschalten können. Auch der Sprachassistent Siri hat ein Make-over erhalten und soll den Nutzer besser verstehen können. Die KI-Funktionen "Apple Intelligence" kommen in Deutschland bzw. in der Europäischen Union erstmal nicht zum Einsatz. Der Grund dafür soll der Digital Markets Act, und im speziellen die Interoperabilitätsvorschriften, sein.

❱ OpenAI o1 „Strawberry“ kann komplexere Aufgaben lösen

Das neueste KI-Modell von OpenAI o1 namens „Strawberry“ braucht laut OpenAI mehr Zeit zum „Nachdenken“, bevor es reagiert, erzielt dafür aber bessere Ergebnisse. Das KI-Modell habe mittels eines speziellen Trainings „gelernt“, seinen „Denkprozess“ zu verfeinern, indem es verschiedene Strategien anwendet und seine Fehler erkennt sowie größere Aufgaben in Teilschritte aufspaltet. Laut Unternehmen eigne sich „Strawberry“ vor allem für komplexe Aufgaben in der Wissenschaft, Programmierung und Mathematik.

Nicola Bächle

Nicola Bächle

Nicola ist spezialisiert auf die Erstellung und Bereitstellung von hilfreichen Inhalten rund um das Thema E-Commerce. Durch intensive Recherchen und das Konsultieren von Experten stellt sie Fachwissen übersichtlich aufbereitet zur Verfügung.


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